Ab welchem Alter kann man ein Instrument lernen ?

  • Grundsätzlich kann ein Kind im Alter von ca. 5 Jahren bereits ein Instrument erlernen, wobei man den Reifegrad und die Entwicklung des Kindes mitberücksichtigen muss. Zudem stößt es anatomisch bedingt an Grenzen, sodass es manche Instrumente erst später erlernen kann, z.B. Blechblasinstrumente wie Tuba, Posaune, Saxophon etc. Der Instrumentalunterricht wie z.B. in Klavier, Konzertgitarre, Violine oder Blockflöte – um nur einige zu nennen – beginnt bereits im Vorschulalter.

Ist mein Kind Musikalisch?

  • Sie ist eine von Eltern oft gestellte Frage bei gleichzeitiger Aberkennung ihrer eigenen Musikalität. Untersuchungen haben ergeben, dass der Mensch grundsätzlich ein gewisses Potential an Musikalität in sich trägt. Dieses Potential kann man entweder fördern oder auch vernachlässigen. Das besagt aber noch lange nicht, dass jemand, der nie ein Musikinstrument erlernt hat, unmusikalisch sei. Dieser hat eben seine Ressourcen nicht ausgenutzt. Der Lernerfolg hängt zumeist aber nicht von einer Begabung, sondern vielmehr vom Fleiß, von der Einstellung und der Eigenmotivation ab. So ist es durchaus üblich, dass gerade durchschnittlich begabte Schüler durch Konsequenz und Fleiß zu großartigen Musikern werden. Das Sprichwort „Kein Meister ist vom Himmel gefallen“ trifft aber auch auf hochbegabte Menschen zu, denn ohne Übung hätte auch ein Mozart solch großartige Leistungen nicht vollbringen können. Falls Sie bezüglich Ihres Kindes noch Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zu einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.
  • Die Übungszeit hängt vom Alter des Schülers und von dessen Bildungsstand ab. Im Idealfall sollte er täglich bzw. regelmäßig üben. Exakte Übungszeitangaben sind aber aufgrund der unterschiedlichen Auffassungsgaben der Schüler nicht möglich. Als Richtlinie empfehlen wir bei einem 6-7jährigen Schüler 10 Minuten täglich. Wenn Sie jedes Jahr 5 Minuten hinzurechnen, so ergibt sich im Alter von 16 Jahren eine tägliche Übungszeit von 60 Minuten. Ab diesem Zeitpunkt hat ein Schüler meistens schon seine eigene Lerntechnik entwickelt und seinen Lernrhythmus gefunden. Des weiteren wird er möglicherweise auch daran denken, ob er die Berufsmusikerlaufbahn einschlagen möchte. In solch einem Fall muss man mit Übungszeiten von bis zu 8 Stunden täglich rechnen.
  • Versuchen Sie die Ursache zu ergründen. Dabei sollten Sie auch bedenken, dass das Erlernen eines Instruments nicht nur Spass mit sich bringt, sondern oft auch mühevoll ist. Nicht nur Erwachsene haben Höhen und Tiefen im Leben, auch Kinder, aus welchen Gründen auch immer. Erfahrungs- gemäß lassen sich diese Hürden besser bewältigen, wenn sie mehr Anteil nehmen, Anreize schaffen und so die Motivation steigern. Eltern können ihre Kinder alleine schon durch Anteilnahme und Lob während der Übungszeit unterstützen.

Darf ich beim Unterricht meines Kindes zuhören? 

  • Ich unterrichte die Kinder allein, ohne die Eltern oder Großeltern im Hintergrund. Selbstverständlich können Sie bei der ersten Kennlernstunde dabei sein.

Es ist dann aber nötig, das Kind beim Unterrichtsgeschehen allein zu lassen, da die Anwesenheit der Eltern das Verhalten der Kinder stark beeinflusst und manchmal hemmt. Das Kind fühlt sich im Rollenkonflikt zwischen Kind sein und Schüler sein. Zu gegebener Zeit wird der Lehrer Sie sicherlich darauf ansprechen.

Ein Hauptziel des Unterrichts ist die Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes. Das klingt abgedroschen, trifft aber den Kern der Sache. Es geht letztlich darum, die intimsten Gefühle mittels des Klavierspiels ( Gesang) auszudrücken. Dies ist aber nur dann möglich, wenn dem möglichst wenig Gehemmtheit im Wege steht. Ein guter Klavierunterricht wird also auch getragen sein durch eine Erziehung zur künstlerischen Eigenständigkeit und zum Mut, diese auch am Klavier oder Gesang auszuleben.